Trennen von Deklaration und Implementierung

Übliche Praxis beim Programmieren in C++ ist es Deklarationen und Implementierung zu trennen, d.h. der C++ Code für Klassen wird aufgeteilt:

• Klassen–Deklaration in Header File, beinhaltet Variablen und Deklaration von Methoden (Funktions–Prototypen) z.B. My3Vector.h:
  class My3Vector {
    // Variablen-deklarationen
    // Methoden-deklarationen ... }

• Methoden–Implementierung in Source File, z.B. My3Vector.cpp:
  double My3Vector::Length() { ...}

  Die Syntax ist   Klassenname::Methodenname, wobei  ::  der scope resolution operator ist.

  Damit wird ausgedrückt, dass es sich um eine Funktion handelt, die zu der angegebenen Klasse gehört (member–function) und nicht um eine globale C Funktion.

Praktische Konsequenzen

• Alle Deklarationen     class My3Vector { ... wandern in eine header Datei, z.B. My3Vector.h
• Die Implementierung – der eigentliche Programm-code der Funktionen wird in eine separate C–Datei geschrieben, z.B. My3Vector.cpp
• Zum Compilieren von Code, der eine Klasse verwendet, genügt es das Header File, mittels    #include "My3Vector.h"    dazu zu nehmen.
• My3Vector Implementation getrennt kompilieren:
     g++ -c My3Vector.cpp    My3Vector.o
• Dann Anwendungsprogramm kompilieren und mit My3Vector.o linken:
     g++ -o t3Vector t3Vector.cpp My3Vector.o
• Vorteil: Eigentliche Implementierung (My3Vector.cpp) muss nur einmal kompiliert werden (zeitaufwendig!)

Für unsere kleinen Testprogramme und Aufgaben nicht unbedingt nötig
Man kann auch Deklaration, Implementierung und Anwendung in ein gemeinsames File packen.